Fortsetzung...
1999 / 2000
kam der leistungsfähigste Superrechner aus dem Hause INTEL: Der "ASCI Red" dient der Simulation von
Atombombenexplosionen und setzt dazu 9.472 Prozessoren ein. Er steht in den
"Sandia National Labs" in Albuquerque, New Mexico, und leistet
2.400 Gigaflops.
Bis 2005 will IBM einen nochmals um den Faktor 500 schnelleren "Petaflops"-Rechner entwickeln, der dann in der Genomforschung Verwendung finden
soll.
Und der aktuelle "CRAY"-Supercomputer:
Eine Cray-T90 kann beispielsweise 60 Billionen Befehle pro Sekunde verarbeiten.
Supercomputer besitzen eine vielzahl von Prozessoren und sind skalierbar. Skalierbar bedeutet,
daß mehrere von ihnen zu einem einzigen Computer zusammengefügt werden können,
dadurch kann die
Anzahl der Prozessoren vervielfältigt werden!
29. Juni 2000:
Der vorübergehend schnellste zivile Supercomputer der Welt steht in München.
Der Supercomputer "SR800 F1" soll im Endausbau über 1.512 Prozessoren mit 168 Knoten verfügen. Jeder Prozessor ist mit acht Gigabyte Hauptspeicher ausgestattet. Zur Inbetriebnahme Ende März verfügte der Rechner über 112 Knoten, von denen jeder rund 3.000 Megaflops ausführen kann.
Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 12.000 Megaflops. Bei der Vorstellung im Münchner Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, wiesen Wissenschaftler darauf hin,
daß nur die USA im militärischen Bereich über drei schnellere Computer
verfügt, die zur Kontrolle der Atomwaffen eingesetzt werden.
Den neuen Rechner können Wissenschaftler aus ganz Deutschland nutzen, wenn ihre Rechenoperationen von keinem anderen Computer in vertretbarer Zeit durchgeführt werden können. In einem Testlauf mit einem Programm aus der Quantenchemie
ist der Rechner mit 490 Gigaflops gelaufen. Für dieselbe Rechenleistung hätten über 8.100 Personal-Computer eingesetzt werden müssen, zur Vernetzung wären weitere rund 500 Rechner notwendig gewesen. Der neue Superechner "SR800 F1"
wird etwa drei Jahre lang zu den Toprechnern der Welt gehören und nach sechs Jahren veraltet sein. Er
wird vor allem zur Berechnung von Modellen, der Entwicklung von Software-Methoden und Simulationen eingesetzt werden.
Bei der offiziellen Inbetriebnahme schaffte der
Superrechner 1 Billion Rechenoperationen pro Sekunde und
steht damit an fünfter Stelle weltweit.
24. Juli 2000:
Neuer schnellster Rechner der Welt mit 12 Billionen Rechenoperationen.
IBM hat Mitte 2000 wieder einen "schnellsten Rechner der Welt" vorgestellt. Der "RS/6000 ASCI White"
besteht aus einer komplizierten Zusammenschaltung von 512 Einzelrechnern mit insgesamt
8.192 Prozessoren auf Kupferbasis. Er enthält einen Arbeitsspeicher von sechs
Terabyte,
sowie mehr als 160 Terabyte Festplattenspeicher - genug um die gesamte Bibliothek des US-Kongresses in sechsfacher Ausführung zu speichern.
Der "RS/6000 ASCI White" leistet damit 12,3 Billionen Teraflops oder 12,3 Billionen Fließkomma-Operationen (einzelne
Rechenschritte) pro Sekunde. (Wollte ein Mensch mit einem Taschenrechner leisten, was der "RS/6000 ASCI White"
in
einer Sekunde macht, so würde er dafür zehn Millionen Jahre benötigen.) Nach Angaben von
"IBM" ist das
elektronische Superhirn 1000 mal so schnell, wie der berühmte IBM-Rechner "Deep Blue", der 1997 den
Schachweltmeister Gary Kasparow besiegte.
Auftraggeber und künftiger Nutzer des Super-Rechners ist die
"Accelerated Strategic Computer Initiative
(ASCI)" des US-Energieministeriums. Der "ASCI White" soll in den US-Livermore-Laboratorien, Kalifornien,
Simulationen von Atomtests liefern. Wenn die Simulationen per Computer dem für die Tests zuständigen Energieministerium die notwendigen Daten bringen, wären echte Atom-Testexplosionen tatsächlich überflüssig. Die Simulationen umfassen alle Daten, die bei einer atomaren
Explosion eine Rolle spielen. Um alle Tests vornehmen zu können, müßte der Super-Computer allerdings noch kräftig an Rechenkraft zulegen.
Man schätzt, daß hierfür eine Rechenleistung von 100 Teraflops nötig wären.
Bis 2004 spätestens, solle auch dies möglich sein.
Im Juli 2000 hat "IBM" zudem eine kommerzielle Version des Super-Computers auf den Markt gebracht.
Wie
"IBM" mitteilte, will das Unternehmen mit dem "RS/6000" eine erhöhte Nachfrage nach hoher Rechenleistung bei Großunternehmen und Internet-Diensten in der Wirtschaft befriedigen. Der Rechner soll in verschiedenen Leistungsstufen angeboten werden.
20.02.2002: Compaq stellte Europas leistungsfähigsten Supercomputer für die
"Französische Atomenergiekommission
" (CEA) fertig.
Für digitale Simulationen und das Testen von Nuklearwaffen hatte Compaq europaweit stärksten Supercomputer gebaut. Der Compaq
"Tera Alpha Server SC" Supercomputer ist mehr als doppelt so schnell wie jeder andere in Europa existierende Supercomputer. Mit ihm können fünf Billionen Operationen pro Sekunde bewältigt werden.
Der "Tera Alpha Server SC"
leistet in der Spitze fünf TeraFLOPS, die durch die 2.560
"Compaq"- Alphaprozessoren ermöglicht werden. "Wir brauchten einen Supercomputer, der in der Lage ist, bis zu fünf
TeraFLOP pro Sekunde zu bewältigen, der die Rechenleistung von Tausenden von Prozessoren bündelt und der auf einem stabilen und erprobten Betriebssystem läuft", sagt Jean Gonnord, Numerical Simulation und Computer Sciences Manager,
"CEA". "Durch die Zusammenarbeit mit "Compaq" haben wir den ersten Meilenstein in unserem nuklearen Simulationsprogramm erreicht.
"Compaq" hat das System mit der besten Skalierbarkeit, Erweiterbarkeit und Administrierbarkeit auf dem Markt"
Der "CEA" -Supercomputer erreicht seine Rechenleistung durch die Nutzung von mehreren tausend 64-Bit
Alphaprozessoren. Seine Architektur basiert auf dem hochperformanten Netzwerk, das von
"Quadrics
Supercomputer World" in Zusammenarbeit mit "Compaq" entwickelt wurde. Die Speicherarchitektur, die
verwendet wurde, um die Leistung des "Tera" Supercomputers zu unterstützen, wurde unter Einbeziehung der
"Storage Works EVA (Enterprise Virtual Array)" Speichereinheiten entwickelt. Die Kapazität beträgt 50
TeraBytes, die über ein eigenes SAN (Storage Area Network) angeschlossen sind.